Vegetarismus reicht nicht - Autor Jonathan Safran Foer fordert zum Teilzeit-Veganismus auf. (Bildquelle: kkosolov/ Pixabay)
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Teilzeit-Vegan im August: Rückblick

Wie in meinem Beitrag Teilzeit-Vegan im August: Ein Selbstversuch versprochen möchte ich mit dir meine Erfahrung teilen und vom Selbstversuch berichten. Außerdem habe ich mir in dem Kontext Gedanken zur gesunden Ernährung gemacht, die ich dir auch nicht vorenthalten möchte. Los geht’s!

Meine Erfahrung

Etwa in der Zeit habe ich auch den Utopia-Podcast gehört, und zwar die Folge in der die Utopia-Redakteurin Kathi selbst einen veganen Monat probiert und davon berichtet. Vom Utopia Podcast habe ich bereits hier berichtet – sehr zu empfehlen! Kathi erzählt von den Tücken der veganen Ernährung, z.B. dass es auch auf die Verpackung eines Produkts ankommt und wie dieses produziert wird. So kann Wein nicht vegan sein, wenn er durch Gelatine geklärt wird. Hilfe im Lebensmitteldschungel liefern diverse Vegan-Siegel. Insgesamt hat ihr der Selbstversuch aber viel Spaß gemacht und sie hat freiwillig verlängert. Hut ab!

Mir fiel es nämlich gar nicht so leicht. Wahrscheinlich, weil “Teilzeit-vegan” schon per se nicht radikal ist und viel Gestaltungsspielraum lässt. Für mich habe ich es so ausgelegt, dass ich mich auf die Hauptmahlzeiten beschränkt habe und nur an einer der drei Hauptmahlzeiten zu tierischen Produkten gegriffen habe. Dafür habe ich mir diese bewusst überlegt, mich dafür entschieden und zu gesunden Varianten gegriffen. Beispielsweise gibt es ein- zweimal pro Woche Fisch, meist Wildlachs. Auf dem Teller landet auch Ei, Quark, Feta oder anderer Käse.

Aber ich will ehrlich sein: Wenn ich bei Freunden oder Familie zu Besuch war, gab es auch den Kaffee mit Milch statt Hafermilch oder komplettem Verzicht. Kulant war ich ebenfalls beim Thema Kuchen sowie Eis, da habe ich mich nicht darauf festgelegt. Die sollten ja eh nicht jeden Tag auf dem Nahrungsplan stehen… *hust. Je nachdem wo man wohnt ist es sicherlich mehr oder weniger schwer, vegane Optionen zu finden. Hier in Leipzig Plagwitz bietet eigentlich jedes Café und jede Eisdiele etwas Veganes an bzw. weißt vegane Produkte aus. So konnte ich mich durch das vegane Angebot futtern und feststellen, dass das auch sehr lecker ist. Auch habe ich leckere vegane Keksrezepte gefunden, um den Heißhunger zwischendurch mit kleinen Proteinbomben zu stillen.

Ja, auf die Gefahr hin mich nach diesem Abschnitt und angesichts meines doch häufigen Eis- und Kuchenverzehrs jetzt etwas unglaubwürdig zu machen…

Gesunde Ernährung im Fokus

Gerade in bestimmten Umständen wie Schwangerschaft oder Stillzeit, in denen die eigene Ernährung auch die Entwicklung eines kleinen Menschen stark beeinflusst, ist es sehr wichtig, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Da ich genau davon betroffen war und bin habe ich angefangen, mich viel mit dem Thema gesunde, ausgewogene Ernährung zu befassen. Dabei orientiere mich an neuen ernährungsmedizinischen Erkenntnissen, zusammengefasst von Bas Kast im “Der Ernährungskompass” sowie Dr. Matthias Riedl’s “Artgerechte Ernährung” und “Die Macht der ersten 1000 Tage”. Die drei Bücher sind sehr empfehlenswert, nicht nur für junge Muttis! Gesunde, artgerechte Ernährung geht uns alle an.

Es ist nämlich ziemlich leicht, sich ausgesprochen ungesund zu ernähren. Und zwar völlig losgelöst davon, ob die Ernährung vegan, Teilzeit-vegan, vegetarisch oder fleischlastig ist. Auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten heißt nicht automatisch, die Lücken mit den richtigen Lebensmitteln zu füllen. Und sich für bestimmte Lebensmittel zu entscheiden, macht die Ernährung nicht automatisch ausgewogen.

Daher finde ich es im Ernährungskontext immer wichtig, den Fokus auf eine gesunde, artgerechte Ernährung zu behalten. Halte ich mich weitestgehend an die Empfehlungen der oben genannten Bücher was den Stellenwert von Gemüse und Hülsenfrüchte angeht, so esse ich automatisch überwiegend pflanzliche Kost. Quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

Noch ein Kommentar am Rande: Inwiefern eine komplett vegane Ernährung gesund ist kann ich nicht beurteilen, damit habe ich mich nicht befasst. Für mich ist es derzeit nicht im Fokus. Wer mir davon berichten will, ist herzlich dazu eingeladen!

Mein Fazit zum Selbstversuch Teilzeit-vegan

Für mich ist es das Ziel, gesunde Erährung mit klimafreundlichen Aspekten zu vereinen und Bewusstsein zu schaffen über das, was ich zu mir nehme. Daher ist es für mich nicht nötig, jeden Tag stur darauf zu achten, nur einmal etwas tierisches zu essen. Mir geht es eher um die Balance, die sich über die Woche hinweg ergibt. Dafür war der Selbstversuch ein guter Weg, mir Gedanken zu machen und auch mit anderen ins Gespräch zu kommen.

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