Kompostierbares Shirt von Calida
Foto: TippelTappelGrün

Cradle to Cradle-Wäsche bei Calida

Was passiert eigentlich mit deinen Klamotten, wenn diese ausgetragen sind? Vielleicht eignen sie sich noch für Secondhand, oder zu kreativem Upcycling. Aber was ist mit der Unterwäsche? Die landet dann vermutlich einfach nur im Müll und wird dann letztendlich verbrannt. Nicht so mit der Cradle to Cradle Wäsche von Calida! Diese kannst du nämlich am Ende ihres Lebens einfach auf den Kompost geben. Oder an Calida zurück senden.

Vollständig kompostierbare Wäsche

In ihrer Linie 100% Nature sowie Natural Skin findest du Cradle to Cradle Certified Produkte bei Calida. Mehr Infos findest du hier. Einen kurzen Überblick zu Cradle to Cradle findest du in diesem Beitrag. Kleidung ist bei Cradle to Cradle (in der Regel) Teil des biologischen Kreislaufs, da sich bei der Nutzung und beim Waschen Fasern abreiben, welche dann in der Umwelt landen. Damit müssen diese biologisch abbaubar sein. Also, warum nicht gleich das ganze Produkt zu designen, dass es am Ende auf den Kompost kommt und zu nährstoffreichem Humus wird?

Kreislauffähige Mode ist die Zukunft

Calida

TENCEL™ Lyocell

Hauptbestandteil ist die Faser TENCEL™ Lyocell. Dabei handelt es sich um einen eingetragenen Markennamen der österreichischen Firma Lenzing für die Stoffart Lyocell. Dieser wird aus Holzfasern gewonnen und ist biologisch abbaubar. Der Stoff ist super weich, anschmiegsam und fühlt sich angenehm auf der Haut an. Mehr Infos findest du auf der Webseite von Lenzing.

Und so schaut es aus

Hier eine kleine Impression:

Kompostierbares Shirt von Calida
100% Nature Kurzarm-Shirt von Calida
Kompostierbare Unterwäsche von Calida
Natural Skin Unterwäsche von Calida

Mein Fazit zur Cradle to Cradle Kleidung von Calida

Ich bin sehr zufrieden mit den Produkten und trage sie gerne. Daher hoffe ich, dass ich noch ganz lange Freude an ihnen hab, ehe sich auch die Natur darüber freut, die tollen Holzfasern zurück zu bekommen!

Wenngleich diese Produkte enorm zur Reduktion von Müll beitragen, möchte ich dennoch nicht zu hemmungslosem Konsum aufrufen. Auch die Holzfasern müssen geerntet, heißt Bäume gefällt werden. Bekanntlich wächst so ein Baum nicht übermäßig schnell nach.

Unbezahlte und unbeauftragte Werbung.

2 Gedanken zu „Cradle to Cradle-Wäsche bei Calida

  1. Der Ansatz von Calida ist lobenswert, aber ich bezweifle, dass es sich hier zu 100 Prozent um cradle-to-cradle handelt, wenn die Wäsche kompostiert wird, weil sie einen Anteil Elasthan enthält, welcher als Mikro- oder Nanoplastik ins Grundwasser geht (in der Waschmaschine werden daraus ebenfalls Kunststoffpartikel frei). Sogenannte kompostierbare Plastiktüten jedenfalls vergehen nicht in den wenigen Kompostierwochen eines Kompostwerkes. Hinzu kommt, dass der Druck auf den Wald durch die Nachfrage nach Holz und Papier und, wenn solche dummen Ideen von der EU unterstütz werden, sogar nach Holz als Kohleersatz in Kraftwerken (https://www.dw.com/de/holz-statt-kohle-eine-gute-idee/a-41609377), dass die Produktion von Kunststoffersatz aus Holz, das im Gegensatz zu Agrarrohstoffen nicht ein Jahr sondern 100 Jahre zum Nachwachsen braucht, zumindest fragwürdig ist. Das mögliche Argument der Fabrikation aus Reststoffen der Holzfabrikation ist ebenfalls fragwürdig, weil die Pellet- und Holzhackschnitzelfabrikanten dies ebenfalls behaupten. Und soviel Reststoffe gibt es nicht. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass Lyocell aus mindestens FSC-zertifizieren Wäldern kommt, so ist trotzdem der Druck auf den Wald so hoch, dass zumindest in Rumänien trotz FSC-Zertifizierung ein enormer Raubbau an geschützten uralten Buchenwäldern passiert. Woher stammt das Lycell? Unterstütze ich mit dem Kauf von Calida-Unterwäsche das Sterben der letzten Naturwälder? Fördere ich mit dem Kauf die Emission von Nanoplastikpartikeln, die von aquatischen Tieren gleich ins Gewebe einebaut werden oder als hormonähnliche Substanzen wirken? Zugegeben, man bekommt fast keine elasthanfreien Unterhosen als Frau, aber um wirklich 100% Oko zu sein, muss Calida noch viele Fragen beantworten.

    1. Hallo Frau Dr. Ludwig-Sidow, vielen Dank für den Kommentar! Das sind sehr wichtige Punkte die Sie ansprechen. Tatsächlich sind die Produkte zertifiziert mit Cradle to Cradle Silver. Als Elasthan wird ROICA TM verwendet, eine Faser die sich wohl zersetzt ohne gefährliche Substanzen freizusetzen. Und Tencel wird nach eigenen Angaben aus nachhaltig bewirtschafteten Rohstoffen gewonnen. Aber Sie haben Recht – Wer beides dennoch kritisch sieht, findet sicherlich einen anderen Anbieter für Öko-Kleidung. Alles Gute, Angelika

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