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5 Tipps für deinen Einkauf im Unverpacktladen

An meinen ersten Besuch im Unverpacktladen kann ich mich noch gut erinnern – ich war nervös, unvorbereitet, keine eigenen Gefäße dabei, der Laden leer. Mittlerweile ist der regelmäßige Gang dahin Routine, geeignete Gefäße vorrätig und ich stöbere mit Freude durchs Sortiment. An Bekanntheit haben die Läden auch zugelegt, es ist meist ordentlich was los. Freunde, Familie und Kollegen habe ich schon mit dem unverpackt-Hype anstecken können und ihren Erfahrungen aufmerksam gelauscht. All diese Erfahrungen möchte ich dir hier mit meinen 5 Tipps mitgeben, damit du für deinen Einkauf im Unverpacktladen gewappnet bist.

Wie kannst du dir einen Unverpacktladen vorstellen?

Nun, der Name ist ja recht selbsterklärend: Es geht darum, Lebensmittel ohne Verpackung oder zumindest im Pfandglas kaufen zu können. Wenn du in einen solchen Laden eintrittst, fühlt es sich an wie früher in einem Tante-Emma-Laden. Die Wände zieren Behälter mit loser Ware wie Nudeln und Reis zum Abfüllen, es gibt viele Gläser voll Nüsse, Gewürze und Süßkram sowie Kisten mit Obst und Gemüse, außerdem eine Waage. Es funktioniert ganz einfach: Du bringst idealerweise deine eigenen Behälter mit, wiegst sie und notierst das Gewicht, füllst die Ware in deine Behälter und schon geht’s zur Kasse. Dort wird alles gewogen und das Gewicht der Behälter abgezogen. Ganz einfach!

Was könntest du alles im Unverpacktladen kaufen?

Üblicherweise gibt es:

  • Nudeln, Reis
  • Müsli
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Kichererbsen
  • Nüsse und Trockenobst
  • Gewürze
  • Öl und Essig
  • Kaffee und Tee
  • Backzubehör wie Mehl, Zucker, Backpulver, Kakao
  • Snacks wie Schokolade, Studentenfutter oder Gummibärchen
  • Obst, Gemüse
  • Brot und Gebäck
  • Säfte
  • Milchprodukte in Pfandgläsern
  • Aufstrich, Honig, Marmelade
  • Soßen und passierte Tomate in Pfandgläsern
  • Zero Waste Artikel fürs Bad wie Zahnpastatabs, feste Seifen, festes Deo
  • Haushaltshelfer wie Putzmittel in großen Containern
  • Plastefreies Geschirr wie Brotdosen aus Metall
  • Bücher
  • Verpackungen wie Beutel, Netze, Gläser
  • Und und und!

Ich liebe es, einfach zu stöbern und mich inspirieren zu lassen. So kaufe ich nicht nur unverpackte Lebensmittel, sondern habe auch die ein oder andere Zero Waste Alternative für Küche, Bad und Haushalt ausprobiert. Ein paar davon hatte ich hier vorgestellt.

So, nun aber zu den versprochenen Tipps!

1. Einfach mal vorbei gehen und etwas Zeit mitbringen

Du überlegst schon länger mal in einen Unverpacktladen zu gehen? Dann tu es einfach! Schnapp dir ein kleines Glas für etwas Süßkram oder ein größeres Glas zum Beispiel für Müsli und statte deinem Unverpacktladen einen Besuch ab. So kannst du dich ohne Stress mit dem Laden vertraut machen. Wo steht die Waage? Was gibt es an Sortiment? Was kostet es?

2. Plane deinen Einkauf

Jetzt wo du weißt was es so gibt, mach dir Gedanken darüber, was du künftig im Unverpacktladen einkaufen willst. Wichtig ist auch zu überlegen, welche Mengen du holen willst, denn danach richtet sich die Größe der Gläser oder Verpackung.

3. Lege dir geeignete Gläser, Dosen etc. zu

Das ist nicht nur für den Unverpacktladen praktisch, sondern schützt deine Lebensmittel vor Motten und sieht auch noch dekorativ aus. Für Nudeln, Mehl oder Müsli eignen sich große Einmachgläser. Für Gewürze, Kaffee und Tee eignen sich Weißblechdosen gut. Für fast alles andere nehme ich kleine Einmachgläser oder alte Schraubgläser (Schraubgläser sind leider nicht 100% mottensicher).

Praktisch und stapelbar: Weißblechdosen für Gewürze
Praktisch und stapelbar: Weißblechdosen für Gewürze
Mein Vorratsschrank voll Dosen und Gläser
Mein Vorratsschrank voll Gläser

4. Wiege deine Gläser schon daheim

Mein liebster Tipp! Wenn du eh schon Gläser zusammen suchst und die überlegst was wo rein gehört, wiege die Gläser gleich und notiere ihr Gewicht wischfest (!) auf dem Deckel oder auf einem extra Zettel. So sparst du dir den Stress an der Waage, wo vielleicht schon jemand steht oder wenig Platz ist. Meine Erfahrung mit den vor Ort gedruckten Etiketten ist so lala – geht zwar schnell und ist an der Kasse praktisch. Aber der verwendete Kleber hält bombenfest und der Zettel bleibt quasi ewig auf deinem Glas. Im Gegensatz zum Aufdruck, der ist nach zwei Wäschen hinüber.

5. Notiere dir ein paar Preise und vergleiche sie mit deinem Einkauf im normalen Supermarkt

Das Sortiment im Unverpacktladen ist meist bio und kann somit schon etwas teurer sein. Außerdem verschätzt man sich leicht bei der Größe. Eine Tüte Nüsse im Supermarkt zum Beispiel wiegt meist nur 150 Gramm und besteht zur Hälfte aus Luft. Mir ist es schon passiert dass ich ein großes Glas mit Nüssen im Unverpacktladen gekauft habe und überrascht war, 10€ dafür zu zahlen. Angesichts der Menge aber kein Wunder!

Los geht’s!

Jetzt steht deinem Besuch im Unverpacktladen ja kaum noch was im Weg. Außer… ja, wo ist denn eigentlich der nächste? Eine Karte des Unverpackt Verbands findest du hier.

Viel Spaß!

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